Translate

Donnerstag, 21. Januar 2016

Maetaman Elephant Camp und Bamboo Rafting

Malende Elefanten und ein unfreiwilliges Flussbad.

Reiseführer: Wanchai https://www.chiangmaiprivatetour.com/

Heute habe ich gemeinsam mit Wanchai das bekannte Maetaman Elephant Camp besucht. Nach einer Stunde mit dem Auto waren die sechzig Kilometer in den Dschungel geschafft. Allerdings war ich ein wenig skeptisch, ob mir das Elefanten-Camp gefallen würde. Ich finde es schöner, wenn die Tiere in der freien Wildbahn so leben können, wie sie wollen. Müssen sie dagegen in Shows auftreten, entspricht das schließlich nicht ihrer gewohnten Lebensweise.

Doch ich merkte schnell, dass es im Maetaman Elephant Camp ein wenig anders ist, als ich ursprünglich gedacht habe.

Eine Anmerkung vorweg: Hier in Thailand ist die Zahl der wild lebenden Elefanten in den vergangenen 30 Jahren rapide gesunken. Waren es ursprünglich mehr als 50.000 Tiere, gibt es heute vielleicht noch 4.000 Elefanten. Der Grund hierfür ist, dass die Wälder in Thailand massiv abgeholzt wurden. Deswegen sind wildlebende Elefanten heutzutage eine Seltenheit. Erst ein spezielles Gesetz zum Schutz der Wälder konnte die Rodungen zum Teil stoppen.

Mit den Elefanten Camps erzielen die Mahouts, so werden die Elefantentrainer genannt, einen großen Teil ihrer Einnahmen. Dieses Geld wird auch für die Elefanten gebraucht, immerhin vertilgt so ein Dickhäuter jeden Tag um die 200 Kilogramm Futter. Wanchai kannte meine inneren Widerstände, was Tiershows betraf und suchte deswegen dieses spezielle Camp aus. Hier würden es die Tiere gut haben, sagte er mir. Er besorgte die Tickets vor unserem Ausflug, so dass wir an den wartenden Touristen einfach vorbeispazieren und direkt ins Camp gehen konnten.

Gleich zu Beginn nahmen wir auf einem Elefanten Platz und wurden eine dreiviertel Stunde lang umhergetragen. Beim Elefanten-Trekking ging es durch den Mae Tang Fluss, wo wir andere Elefanten beim Baden beobachten konnten. Anschließend ging es durch den Dschungel bis zu einem kleinen Baumhaus. Hier erwartete uns eine nette Dame, die Leckerbissen für die Elefanten im Angebot hatte. Selbstverständlich haben wir unserem Elefanten leckeres Zuckerrohr gekauft und als Dank zum Naschen gegeben.

Als wir ins Camp zurückkamen, ging es sofort zum Fluss. Dort wartet ein Bambus-Floss auf uns, mit zwei netten "Kapitänen" darauf. Diese veranstalten eine riesige Gaudi: Einer der beiden verlor seinen Bambus-Stock, der daraufhin ins Wasser fiel. So blieb ihm nichts weiter übrig: Er musste ins kalte Wasser springen und so schnell wie möglich seinen Stock zurückholen. Schließlich brauchte er ihn zum Steuern des Flosses. Das Floss trieb während dieser Zeit immer weiter. Er sprang, hopphopp und holte uns nur wenige Minuten später wieder ein.

Am Fluss war dann auch wieder ein "Kiosk", an dem wir uns eine kühle Erfrischung kaufen konnten. Damit wir den Rückweg nicht zu Fuß laufen mussten, wurden wir am Ende der Flossfahrt mit einem Jeep zurück ins Camp gebracht.

Eine Rundfahrt im Ochsenkarren war der nächste Punkt unseres Spektakels, dieser holperte jedoch so sehr über den Weg, dass wir die Fahrt schon nach ein paar Minuten wieder abbrachen. Außerdem hatten wir Hunger. Im Preis für das Ticket ist auch ein Mittagessen inbegriffen. Ein kleines, feines Büffet war aufgebaut. Wir suchten uns ein paar Leckereien aus und liessen den Morgen Revue passieren.

Am Nachmittag erlebten wir die Show der Elefanten. Das war jetzt nicht ganz nach meinem Geschmack, schließlich spielen die Elefanten in der Wildnis höchst selten Fussball, tanzen oder stapeln Holz auf. Zum Höhepunkt der Show bekamen die Elefanten Pinsel, die sie mit ihrem Rüssel nahmen. Sie malten Bilder damit, die sogar erstaunlich gut aussahen. Wer wollte, konnte nach der Show eines der Bilder zu einem Preis von 2.000 Baht kaufen und damit wiederum den Tieren etwas Gutes tun. Das ganze Geld, das hier erwirtschaftet wird, dient dem Wohl der Tiere.

Ich habe mich im Camp auch abseits des Rummels ein wenig umgesehen. Bei einem Blick hinter die Kulissen sah ich, dass den Elefanten wirklich viel Freiraum blieb, sie genug zu futtern bekamen und überdies gut gepflegt werden.

Vielleicht geht es den Tieren bei soviel Pflege sogar besser als in der Wildnis, die zudem immer kleiner wird?
                     
    

Sehenswürdigkeit: Maetaman Elephant Camp

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen